Eine kleine Erinnerung an einen großen Mann: Kevin O’Brien, auch bekannt als Hognose. Der Mann hinter weaponsman.com. Gestorben am 18. April 2017, wie man hier lesen kann.
Ein brillanter Mensch, einer von denen, die es dank Intelligenz zu einer Special Forces Karriere gebracht haben. Und diese Intelligenz war später abzusehen an seinen vielfältigen Interessen, vom Flugzeugbau (wer ein wenig stalked, findet Newsgroup-Einträge aus den 90ern) bis hin zu Waffengeschichte und -technik.
Ich hab selten auf einer Online-Plattform mehr gelernt. Und selbst wenn ich mal eine Frage hatte, konnten die Kommentatoren auf seiner Seite meist helfen. Eine gute Community zu bauen, das ist schwer. Aber auch ein SF Skill. Zumindest bei denen, die was taugen.
Und auch wenn wir mal unterschiedlicher Meinung waren, musste ich immer den Hut vor seiner Argumentation ziehen. Himmel, Intelligenzforschung ist ein Thema, bei dem ich mich immer für gut informiert gehalten habe, und er hat mich binnen zwei oder drei Postings umgehauen. Und wenn ich dachte, dass ich gut in die klassische amerikanisch-konservative Ecke passe, hat er mich in die Wirklichkeit zurück geholt.
Für mich persönlich doppelt traurig, weil ich vor ein paar Monaten endlich seinen echten Namen, ein Bild und eine ungefähre Adresse von ihm entdeckt hatte und ich eigentlich beim nächsten US-Urlaub mal vorbei schauen wollte (natürlich mit Vorankündigung und nicht als Überraschung: Die Weisheit „play stupid games, win stupid prices“ kannte ich schon vorher, aber seine „When guns are outlawed…“-Reihe hat das regelmäßig illustriert). Chance verpasst.
Ruhe in Frieden.
Fußnote: Der Titel meines Eintrags ist einer von Kevins regelmäßigen Artikeln, wo er auf gute andere Seiten hingewiesen hat. Nur fair, dass die letzten Seiten unter diesem Titel auf Kevins Seite verweisen. Und ein Nachruf in Deutsch ist auch angemessen, schließlich sprach er das neben einigen anderen Sprachen überraschend gut, wie man beispielsweise in seiner Reihe über Bücher deutscher Luftwaffen-Piloten sehen konnte.