Und tschüss…

Ihr habt’s vermutlich schon wahrgenommen: Zwei Monate waren die Beiträge etwas spät und einen gab es gar nichts. Woran liegt’s? Weil ich wenig Energie habe, das Thema fortzusetzen.

Nun vertun wir uns nicht: Waffen sind eine der großen Lieben meines Lebens. Und das hat sicherlich auch etwas mit der Technik dahinter zu tun. Hat mir mal jemand in großem Selbstbewußtsein auf den Kopf zugesagt. Ist auch politisch am akzeptabelsten. Aber während ich sicherlich techno-zentrisch denke und außerdem Schießsport und Jagd einfach so gerne mag, ist mein Hauptgrund politisch oder philosophisch (was immer identisch ist, wenn man seine Idee für gut hält oder, häufiger, die Gegenseite ihre Sicht für besser hält):

Ein Garant der Freiheit

Waffen bedeuten Freiheit. Ich habe in der Schule von einem typischen Klassensprecher-Typen mal gelernt, dass man jede Diskussion mit „Du stinkst“ auf ein niedrigeres Niveau bewegen kann, bis der andere nicht mehr mitkommt. Am untersten Ende steht immer Gewalt. Wer kein Gewaltmittel an der Hand hat, der ist nur noch Bittsteller.

Nun ist das für mich persönlich nicht mehr notwendig. Ich bin über mein Leben in Positionen aufgestiegen, wo ich auch anders hebeln kann, weil ich ein wenig Geld und Einfluß gesammelt habe.

Aber das Prinzip, dass niemandem diese Möglichkeit zum relevanten Protest genommen wird, das ist mir auch heute noch wichtig: „Soap box, ballot box, ammo box, in that order“ wie der Amerikaner sagt.

Freiheit ist Luxus

Aber Freiheitsdenken ist nun mal ein Luxus. Vor diesem Luxus stehen noch andere Güter, Maslow hat die schön aufgelistet. Es kostet mich wirklich viel, mir diesen Luxus hier zu erhalten.

Denn der Waffenbesitzer ist nun mal in Deutschland Bittsteller.

Ich konnte mir früher nicht vorstellen, 18 Trainingstermine im Jahr nicht zu schaffen. Ich hab‘ das mit Kurstagen alleine erschlagen gekonnt.

Heute, mit einem fast zweijährigen Kind, einem zweiten auf dem Weg, regelmäßigen Krankheiten von der KiTa, einer Bandscheibe, die wider Erwarten nicht dem Powerlifting sondern dem Kindertragen zum Opfer gefallen ist, und einer FührungsBeratungsposition in einem Großunternehmen, muss ich mich schon zum örtlichen grüne-Jacke-roter-Kopf-Verein schleppen, um die Termine voll zu machen. Da ist nichts mehr mit IPSC, CAS, Kursbesuchen oder gar eigenen Kursveranstaltungen.

Konsequenz

Und jemand, der mal was konnte und sich jetzt noch so in etwa an was erinnert, der sollte nicht mehr all zu viel erzählen.

Deswegen stelle ich hier das regelmäßige Bloggen ein. Das heißt nicht, dass gar nichts mehr kommt. Aber ein mal im Jahr rein zu schauen, dürfte für Leser völlig reichen.