San Ren Mu 710

Eine kleine Lobpreisung dieses Taschenmessers: Ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis findet man nicht.

Aber erst mal die Erklärung: Was ist das? San Ren Mu oder Sanrenmu oder SRM ist eine Messermacherei aus China. Teilweise kopieren die einfach bekannte Messer, teilweise kombinieren sie bestehende Designs miteinander, ganz selten machen sie neue, eigene Messere. Ob letztere kreativ gedacht sind oder eine wirklich schlechte Kopie, bei der man das Original nicht mehr erkennt, weiß ich nicht.

Unter anderem bauen sie das Modell 710 (und das etwas größere, hochwertigere 910). Das ist ein Framelock Folder, der verdächtig aussieht wie eine Kopie eines Chris Reeve Sebenza. Nur mit einer häßlicheren Klingenform.

Aber zum Glück ist die Klinge aus billigem Cr9V18, insofern war es ein leichtes, die mal neu zu konturieren. Und dann auch die Einhand-Öffne-Pins, vulgo „thumb studs““, rauszunehmen und ein vermutlich in D führbares Taschenmesser zu bauen. Und Cr8V18 ist kein tolles Stahl, aber billiges Messer + teure Schleifeinrichtung ist imho eine gute Sache, die den schlechten Stahl ausgleicht.

Aber darum geht nicht. Es geht darum, dass es manchmal viel wert ist, ein Wegwerfmesser dabei zu haben. Nein, nicht, weil man ja mal jemanden abstechen könnte und es eine gute Idee wäre, das nicht mit dem persönlichen Lieblingsmesser, das jeder kennt, zu tun. Sondern weil man auch mal in eine Kontrolle gerät, wo es sinnig ist, ein Messer wegzuwerfen, statt dem stumpfnasigen Böotier bei der Kontrolle die Grundlagen des Waffengesetzes beizubringen. Ging mir jüngst bei einem Kinobesuch in den USA so.

Und genau da brilliert das SRM 710. Da kauft man einfach 5 Stück von und legt 4 davon in die Schublade.