Ein bunter Monat

Jüngst hab ich noch mal Shotgun bei Olli gemacht, dieses Wochenende gab es den „Empty Hands Knife Defense“ Instructor-Kurs von SC Int’l, nächste gibt es Pistol II bei Olli, falls ich bis dahin wieder laufen kann.

Daher gibt’s erst mal kein Posting hier, aber folgende Überlegungen treiben mich und eventuell finde ich im Urlaub demnächst etwas Zeit, die auszuformulieren:

  • Ab vielen Stunden Training lohnt sich eigentlich ein Kurs? Ich hatte zwischen Shotgun 1 letztes Jahr und Shotgun 1 dieses Jahr exakt 0 Trainingseinheiten damit. Das ist nicht kosteneffektiv.
  • Wie gut will ich eigentlich auf einem Kurs sein und wie wirklichkeitsnah ist ein Kurs? Ich stelle für ich fest, dass es mich arg wurmt, wenn ich bei einem HunTac-Kurs nicht den ersten Platz mache. Allerdings muss ich einsehen, dass zumindest bei Shotgun 1.0 nicht das ganze Kursprogramm wirklich Dinge abbildet und bewertet, die ich für wichtig halte. Und da muss ich überlegen, was mir das Optimieren der Ausrüstung für den Kurs wert ist (Stichwort: Halbautomat, Grab-4-Halter und besserer Side-Saddle) . Allerdings: Da müsste noch viel Trainingszeit ins Land gehen, bis das der einzige entscheidende Faktor ist. Ich war auch so schlecht.
    • Ja, ein anderer ungenannter Trainer hat früher häufiger gestänkert, dass Kurse mit Zeitmessung und Wettbewerb unter den Teilnehmern unproduktiv und gefährlich wären. Das halte ich für Quatsch – Zeitmessung und Vergleiche mit anderen bedeuten Stress, Stressmanagement ist der große Maßstab, der wir in der SV anlegen müssen.
  • Wie hart muss ein Kurs eigentlich sein? Nach „Stick und Baton“ war mein rechter Daumen für ein paar Wochen raus, jetzt nach „Empty Hands Knife Defense“ ist es der Fuß. Caveat: In beiden Fällen war das mein Fehler1. Aber auch ab von meiner eigenen Dummheit bin ich regelmäßig eine Woche damit beschäftigt, bis die Stirn nach Mountain-Goat-Drills wieder ansehnlich ist, der Kopf wieder seinen normalen Bewegungsradius erreicht hat und ich die Arme wieder ohne Knirschen und Kratzen über den Kopf gehoben bekomme. Da isses mit Verteidigungsfähigkeit in der Woche drauf einfach nicht weit her.
    • Grandios zu bemerken ist hier aber, wie riesig der Unterschied ist zwischen mir und den Leuten, die regelmäßig bei SC Int’l, Senshido oder einem der anderen, realitätsnahen Systemen Nahkampf trainieren. Die sind so viel härter im Nehmen als ich. Und das sind noch keine Extreme. Da steht auf der weicheren Seite noch der ganze Kampfkunst/-sport-Kindergarten, dem ich so lange angehört habe und auf der härten noch die ernsthaften Wettkampf-MMA’ler. Und gewaltbereite Kriminelle kommen aus allen dieser Kategorien.
  • Ich hab damals drei grundlegende Kategorien für Artikel überlegt: Ausrüstung, Fertigkeiten und Mentalität. Ich hab lange überlegt, was weiter oben steht und Politik und Recht eingeführt. Letztlich ist das unpräzise. Worum geht es eigentlich? Um Gesellschaft, um uns als Community und, um den Begriff, den John Mosby der Jüngere und Jack Donovan häufiger benutzen, anzubringen: Den Tribe. Das wird immer mehr zu einem wichtigen Thema, finde ich. Auf der anderen Seite stehen dann noch Attribute (danke an Joe für den Begriff) wie physische Fitness. Diese beiden Kategorien werde ich in Zukunft mal einführen und weiter bearbeiten.