Intensität ist nicht zu ersetzen

Ich ärgere mich heute mit meinem neuen 3D Drucker herum1, daher nur eine kurze Beobachtung: Intensität ist nicht zu ersetzen.

Ja, Bodybuilder und Gewichtheber wissen, Trainings-Intensität ist nur ein Faktor neben Volumen und wenn man die Wahl hat, wählt man meist Volumen, weil das besser zu kontrollieren ist: Selbst zwei schlechte Workouts, die man macht, sind besser als ein guter, gefolgt von einem, den man ausfallen lässt.

Aber Intensität ist trotzdem nicht zu ersetzen: Maximalgewichtstraining muss einfach zwischendrin mal sein.

Und genau so ist es bei Combatives: Training mit großer Härte und schneller Geschwindigkeit ist verletzungsintensiv, aber eben nicht zu ersetzen: Nur so versteht man, dass es zwar für jede Technik einen Konter gibt, aber in kurzer Zeit vieles, was man sich denkt, einfach nicht greift. Ich hab etwas Zeit gebraucht, um zu verstehen, dass die großen Jungs im Combatives nicht aus Platzhirschgehabe (oder sagen wir „nicht nur“) schneller und härter trainieren als der Rest, sondern einfach, weil man nur so eine theoretisch gute Technik von einer praktisch funktionierenden Trennen kann. Nur schnell oder nur hart funktionieren eben nicht. Danke an TB für diese Lektion.

Und ich vermute, auch beim schnellen ersten Schuss ist dem so. Wer als Trainer heute klever sein will, der erklärt, dass „slow is smooth and smooth is fast“ Quatsch ist. Und in dem Kontext stimmt das auch, zumindest für mich: Ich kann meinen Ziehvorgang noch so smooth und safe machen, der hängt auch nach viel Training bei 1,2 Sekunden.

Unter die berühmte Sekunde, auf Jim-Zubiena-Niveau, komme ich erst, wenn ich das Risiko eingehe, mal daneben zu schießen oder eine unbeabsichtigte Schussabgabe zu haben. Manchmal muss man sich von unsicher wieder hin zu sicher trainieren, statt zu versuchen, die sichere Bewegung schneller zu machen. Und ja, das ist legitimes Training und ja, das ist sinnvoll. Und deswegen muss man auch mal in Ruhe alleine auf einem Stand trainieren können.